Wer sich mit dem Thema der Wasseraufbereitung befasst, wird früher oder später vor der Frage stehen, was denn der genaue Unterschied zwischen einer Osmoseanlage und einem Wasserfilter ist. Ist Osmose und Wasserfilter nicht das Gleiche? Reicht es nicht, sich einen Wasserfilter für Trinkwasser oder die Kaffeemaschine zuzulegen? Und warum sind Wasserfilter eigentlich schneller als Osmoseanlagen?
Wie die Umkehrosmose funktioniert, haben wir ja bereits beschrieben. Doch wie arbeiten denn Wasserfilter? Die Antwort lautet: Aktivkohlefilter. Fast alle Wasserfilter arbeiten also mit einem Filter, in dem sich vor allem Aktivkohle befindet. Das ist an sich eine gute Sache, denn Aktivkohle ist ein natürlicher Rohstoff, frei von Keimen und außerdem ist er in der Lage bestimmte Elemente aus dem Wasser zu filtern.
Auch Umkehrosmoseanlagen nutzen Aktivkohle als Vorfilterung. Jedoch reicht ein einfacher Filter für eine gründliche Reinigung des Wassers einfach nicht aus. Wasserfilter haben also die Möglichkeit, bestimmte Stoffe, wie vor allem Chlor im Wasser zu reduzieren. Auch Kalk kann zumindest leicht reduziert werden, was das Wasser zwar nicht gesünder macht, aber die Reinigung von Hausgeräten etwas einfacher.
Das Problem ist aber, dass sich im deutschen Leitungswasser so gut wie kein Chlor befindet. Unsere heimischen Kläranlagen arbeiten zum Glück im Gegensatz zu denen in vielen anderen Ländern komplett ohne Chlor. Ein Wasserfilter ist also für verchlortes Wasser sinnvoll, aber nicht für unser Leitungswasser.
Diese einfache Filterung ist auch der Grund, warum Wasserfilter so schnell arbeiten können. Das Wasser fließt einfach nur durch einen Filter mit Granulat, und kommt unten wieder heraus. Eine Reinigung, die bei komplexen Themen wie Medikamenten, Hormonen, Pestiziden oder PFAS keinerlei Wirkung zeigt.
Aber was ist mit Kalk? Kann ein Wasserfilter oder eine Osmoseanlage Kalk entfernen? Beide Systeme haben Einfluss auf den Kalk im Wasser. Bei einem Wasserfilter kann der Kalk Gehalt um bis zu 10 % reduziert werden, indem er in der Aktivkohle gebunden wird.
Eine Osmoseanlage hingegen entfernt den Kalk komplett! Und das nicht durch Bindung in einem Filter, sondern durch eine Trennung von Kalk und Reinwasser. Der Kalk wird dann über das Abwasser aus der Osmoseanlage entfernt und bleibt nicht in den Filtern enthalten.
Ein Wasserfilter ist also nützlich für leichte Reduzierungen von Elementen im Wasser, aber von einer Wasseraufbereitung kann hier nicht gesprochen werden. Wir haben auch Osmoseanlagen für sehr kleines Geld im Sortiment, die teilweise preislich unter dem üblichen Wasserfilter liegen. Setzen Sie also lieber auf eine gründliche Lösung wenn es um so etwas Kostbares wie unser Wasser geht. Setzen Sie auf Umkehrosmose.
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