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FRACKING - Und was Sie darüber wissen müssen!

Datum: June 1, 2017 10:00

Fracking, korrekt Hydraulic Fracturing genannt, ist eine Methode zur Förderung von Öl und Gas durch das einpumpen von Chemikalien in den Boden. Das ist im Grunde schon alles was die meisten Leute mit dem Begriff verbinden können. Wir möchten Sie dem Thema mit diesem Artikel etwas näher bringen und klären wieso eigentlich gefrackt wird, wo gefrackt wird und welche Auswirkungen das für uns hat. Denn auch wenn Fracking in Deutschland zurecht auf großen Widerstand trifft, ist es wichtig immer genau zu wissen gegen was man eigentlich demonstriert. 

So funktioniert Fracking:

Beim Fracking wird eine Mischung aus Wasser, Sand und chemischen Zusätzen mit hohem Druck durch einen Bohrkern in den Untergrund gepumpt. Dort sorgt das Wasser dafür, dass das Gestein tief im Boden aufbricht (eng. fracture). Aus dem gebrochenen Gestein löst sich nun Schieferöl und vor allem Schiefergas das im nachhinein durch weitere Bohrungen abgepumpt werden kann.  Im Unterschied zur konventionellen Ölförderung befinden sich die Vorkommen also nicht gesammelt in unterirdischen "Seen" die nur noch abgesaugt werden müssen, sondern hier muss es erst noch durch mehrere Arbeitsschritte aus dem Gestein gelöst werden. Fracking ist damit teurer und aufwendiger als übliche Ölbohrungen, durch die schwindenden Ölreserven wird es aber immer wirtschaftlicher. Hauptbefürworter des Frackings sind die USA, die heute etwa 1/3 der weltweiten Bohrungen durchführen. 

Warum wird gefrackt? 

Viele Menschen halten Fracking für eine neue Erfindung der Gegenwart die gerade erst entwickelt wurde und sich derzeit überall breitmacht. Tatsächlich wurde Fracking aber schon in den 40er Jahren entwickelt und wird seit dem auch in vielen Ländern angewendet. Der Unterschied liegt nur darin, das Fracking ursprünglich als letzter Schritt nach dem Leerpumpen eines üblichen Ölvorkommens angewandt wurde, um auch die letzten Reste aus dem Boden holen zu können. Erst seit den 90ern wird Fracking auch da angewandt, wo es gar kein Rohölvorkommen gibt. Der Grund dafür ist vor allem der weltweit ansteigende Durst nach immer mehr Öl, die versiegenden Ölquellen und für die USA vor allem eine Möglichkeit sich vom kriselnden Nahen Osten unabhängig zu machen. Wirtschaftlich ist Fracking bis heute nur unter bestimmten Umständen die aber in Ländern wie den USA oder in China gegeben sind. 

Fracking stößt auf großen Wiederstand: 

Im Gegensatz zu konventionellen Ölbohrungen stößt Fracking viel häufiger auf Wiederstand aus der breiten Bevölkerung. Grund dafür sind Dokumentarfilme wie "Gasland" und Bürgerrechtsbewegungen. Hier wird Fracking aufgrund seiner angeblichen Umweltbedrohung stark kritisiert, die meisten Gegner wollen ein Verbot für die umstrittene Technik durchbringen. Der Wiederstand basiert dabei auf der Tatsache, dass beim Fracking große Mengen Chemikalien mit hohem Druck in den Untergrund gepumpt werden. Die Auswirkungen können dann kaum noch kontrolliert werden und viele der Inhaltsstoffe landen in den unterirdischen Grundwasserspeichern. Das angereicherte Bohrwasser wird so gut wie möglich wieder abgepumpt und in Abwasserbecken gelagert. Von hier aus wird es dann zu Aufbereitungswerken transportiert, wo es unter anderem durch Umkehrosmose gefiltert wird. Das Wasser kann danach wieder verwendet werden, die übrige Schlacke ist aber stark giftig und muss als Sondermüll entsorgt werden. Diese Angst vor verseuchtem Trinkwasser macht Fracking bei der Bevölkerung so unbeliebt. 

Die Auswirkungen von Fracking auf das Trinkwasser:

Die Auswirkungen von Fracking auf die Umwelt sind bis heute nicht ausreichend geklärt. Länder in denen Fracking detailliert untersucht werden könnte sind meist Befürworter der Technik und behindern daher häufig die Umweltstudien. Die Ölkonzerne beauftragen zur Beruhigung der Massen immer wieder "unabhängige" Studien welche die absolute Bedenkenlosigkeit von Fracking bestätigen. Gemeinden in oder um Fracking Gebiete sehen das meistens anders. Hier wächst der Wiederstand der Bewohner die die Vergiftung Ihres Trinkwassers per Wassertests in Laboren beweisen möchten. Hier stellt sich heraus dass besonders die Werte von Methan, Etahn und Propan seit den Bohrungen exorbitant angestiegen sind. Teilweise um das zwanzigfache. Es gehen sogar immer wieder Videos um die Welt, in denen die Bewohner ihr Leitungswasser einfach mit einem Feuerzeug anzünden können. Die Ölkonzerne verweisen in solchen Fällen entweder darauf dass es keinen Zusammenhang zwischen ansteigendem Gasgehalt im Trinkwasser und Fracking gäbe oder dass es sich nur um ein Leck in einer Leitung gehandelt habe das aber bereits geschlossen wurde. Tatsache ist, dass Ölkonzerne nicht 100%ig kontrollieren und garantieren können, das absolut keine Chemikalien oder Gase ins Grundwasser gelangen können, wenn man jährlich rund  8 Millionen Liter reine Chemikalien in den Boden pumpt. 

Wer sind die Befürworter?

Befürworter sind neben den Ölkonzernen auch viele Unternehmen aus Wirtschaft und Börse die am neuen "Öl Boom" mitverdienen. Auch einige Regierungen befürworten das Fracking als einfache Methode der eigenen Ölgewinnung. Länder die vorher keine eigenen Vorkommen hatten können sich dank Fracking plötzlich selbstversorgen. Das schafft Arbeitsplätze und spart Geld. Die Konzerne argumentieren Fracking sei sauber, würde weniger CO² erzeugen als konventionelle Ölbohrungen und es würden auch keine Chemikalien ins Trinkwasser geraten. Der Konflikt zwischen Gegnern und Befürwortern flammt dabei immer wieder auf weil bis heute keine unabhängige Studie wirklich belegen konnte wer denn jetzt wirklich Recht hat. Immer wieder sind die Ergebnisse, je nachdem wer die Studie finanziert hat, unterschiedlich. Viele Experten sagen dass eine wirklich genaue Prognose und Einschätzung der Gefahren einfach noch nicht bestimmt werden kann weil zu wenige Daten vorliegen. 

Gibt es Fracking auch bei uns? 

Die erschreckende Antwort ist, Ja! Obwohl sich die meisten Konflikte in den USA abspielen, wird auch in Europa schon lange gefrackt. Da die EU keine einheitliche Regelung getroffen hat, ist es jedem Land selbst überlassen wie es mit dem Thema umgehen möchte. Offiziell verboten ist Fracking in Europa nur in Bulgarien. Frankreich hat die Bohrungen zumindest ausgesetzt. Die meisten anderen EU Länder gestatten Fracking zwar nur unter bestimmten Auflagen aber wirklich verboten ist es sonst nicht. 

Deutschland hat 2016 ein Teilverbot für Fracking auf deutschem Boden erlassen. Das Fördern über unkonventionelle Lagerstätten ist damit nicht mehr möglich. Allerdings darf das "Tight-Gas-Fracking" weiterhin betrieben werden, das mit einer sehr ähnlichen Technik durchgeführt wird. Die Bohrungen finden vor allem in Niedersachsen statt, dem Zentrum für Fracking in Deutschland. Trotz der Proteste will Deutschland auch in Zukunft Forschungen zur Ölgewinnung durch Fracking investieren und hat dafür auch zwei Bohrungen mit Sondergenehmigung durchgeführt. Sollte sich also in Zukunft eine Lösung finden die Umweltschäden zu verringern, könnten auch die unkonventionellen Lagerstätten wieder genehmigt werden. 

In Österreich ist die gesetzliche Lage noch lockerer. Hier ist Fracking nicht mal teilweise verboten, es muss vor einer Bohrung allerdings eine Umweltverträglichkeitsprüfung stattfinden. Auch hier sind weitere Forschungen geplant. Genau wie in Deutschland ist in Österreich der Wiederstand gegen Fracking aus der Bevölkerung sehr hoch. Auch hier fordern Bürgerinitiativen ein komplettes Verbot von Fracking. Bis heute vergeblich.

Mit Osmoseanlagen gegen verseuchtes Trinkwasser 

Sollten Sie in einer Region leben in der Fracking durchgeführt wird, empfiehlt es sich auf Nummer sicher zu gehen und das Leitungswasser zu filtern. Leider können chemische Verunreinigungen im Gegensatz zu Organischen nicht durch abkochen beseitigt werden. Aus diesem Grund werden in den USA neue Häuser in betroffenen Gebieten fast nur noch mit vorinstallierten Osmoseanlage gebaut. In Deutschland ist dieser Maßnahme für das gesamte Haus zum Glück noch nicht notwendig, speziell für Trinkwasser aber sehr zu empfehlen wenn Sie auf Nummer sicher gehen möchten. Die Umkehrosmose kann alle durch Fracking entstandenen Schadstoffe im Wasser wieder restlos entfernen. Das ist zwar noch keine politische Lösung gegen Fracking aber zumindest schon mal eine für Ihre Gesundheit. 

 

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